Aufgabe 3: Verliebt in ein Betriebssystem?
Können Sie sich vorstellen, sich jemals in ein Betriebssystem oder in einen Roboter zu verlieben? David Levy, Experte für Künstliche Intelligenz und Autor des Buches „Love & Sex with Robots“ würde diese Frage mit „Ja“ beantworten. Er prognostiziert, dass wir uns bis zum Jahr 2050 in Roboter verlieben und sie sogar heiraten werden. Auch wenn viele seiner Kollegen/innen nicht dieser Meinung sind, lohnt ein kritischer Blick auf seine These.
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Der Turing-Test: Mensch oder Maschine? Um festzustellen, ob eine Maschine das Denken eines Menschen nachahmen kann, hat Alan Turing schon 1950 einen Test vorgeschlagen: Ein Mensch chattet mit einem anderen Menschen oder mit einem Computerprogramm. Hält der Mensch das Computerprogramm für eine/n menschliche/n Gesprächspartner/in, hat das Programm den Test gewonnen. Haben Sie sich schon einmal mit einem so genannten „Chatbot“ unterhalten? Wie lange dauert es, bis Sie im Chat sicher sagen können, dass es sich bei diesen Chatbots nicht um Menschen handelt? www.elbot.de oder
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Aufgabe 4: Technik, die die Welt verändert?
HER ist Science-Fiction. Ein Betriebssystem verfügt über Künstliche Intelligenz, Charme und Gefühle, Computer werden tastaturlos gesteuert, Emails über Sprachbefehle abgehört und die Lampen gehen automatisch an, wenn Theodore das Zimmer betritt. Wenn man sich heute auf Technikportalen oder -messen umschaut, erscheinen diese Szenen jedoch gar nicht mehr so futuristisch. Hier werden „Künstliche Intelligenz“, das „Internet der Dinge“ oder „Wearable Computing“ als die Alltags- Technik von morgen vorgestellt. Was verbirgt sich hinter diesen Techniktrends?
Und wie könnten sie unseren Alltag verändern?
- Sammeln Sie zunächst gemeinsam in einem Brainstorming, was Ihnen zu diesen Begriffen einfällt. Was könnten sie bedeuten? Kennen Sie Beispiele, wie und wo diese Technik eingesetzt wird? Was ist heute technisch schon alles möglich?
- Bitte lesen Sie in Kleingruppen die Informationen zu je einem dieser Techniktrends, die Sie von Ihrer Lehrkraft erhalten. Klären Sie mögliche Verständnisfragen untereinander und versuchen Sie in Ihrer Gruppe, den jeweiligen Trend in Ihren eigenen Worten zu beschreiben.
- Versuchen Sie nun, ein paar Jahre weiter zu denken: Welche Chancen und welche Risiken oder Gefahren könnten mit diesem Trend einhergehen? In welcher Weise könnte er die Gesellschaft, in der wir leben, verändern? Notieren Sie Ihre Ideen zunächst als Stichpunkte.
- In der „Technikfolgenabschätzung“ werden mögliche Chancen oder Risiken der technologischen Entwicklung erforscht, um daraus Schlüsse für die Gegenwart zu ziehen, zum Beispiel: Könnten uns Roboter eines Tages am Arbeitsplatz ersetzen? Werden wir uns je in künstlich intelligente Wesen verlieben? Entscheiden Sie gemeinsam: Welchen zukunftsrelevanten Fragen sollte man zu den jeweiligen Trends nachgehen? Sie können Ihre Stichworte nutzen, um mögliche Fragen zu formulieren.
- Stellen Sie Ihre Fragen im Plenum vor. Sind welche darunter, die Sie gerne an Forscher/innen richten würden, die sich mit solchen Fragen bereits auseinandersetzen? Passende Interviewpartner/ innen dafür finden Sie zum Beispiel beim „Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse“ (ITAS). www.itas.kit.edu
Auch über die Forschungsbörse der Wissenschaftsjahre, eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), können Sie geeignete Forscher/innen zum Thema finden. www.forschungsboerse.de
Der spanische Designer Fernando Barbella gestaltet Fotomontagen mit Warnschildern, die schon bald Normalität sein könnten. |
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Wie würden Sie Ihre Forschungsfragen „verbildlichen“?