Aufgabe 1: Wie war es ohne?

Computer und Internet haben unser Leben in den vergangenen zwei Jahrzehnten revolutioniert. Obwohl es diese technischen Hilfsmittel noch gar nicht so lange gibt, können wir uns nicht mehr vorstellen, wie es einmal ohne war. Was haben unsere Eltern oder Großeltern gemacht, wenn sie von unterwegs zu Hause anrufen oder mal schnell etwas recherchieren wollten? Womit haben sie sich die Zeit vertrieben, wenn sie sich nach der Schule mit Freunden oder Freundinnen getroffen haben?  

  • Bitte sammeln Sie gemeinsam: Wie sahen Tätigkeiten, die wir heute völlig selbstverständlich mit technischen Hilfsmitteln durchführen, vor 30 Jahren aus? Emails schreiben, Online-Shopping, SMS – wofür gibt es Entsprechungen, wofür nicht?
  • Bei vielen dieser Tätigkeiten haben Sie auch heute noch die Wahl, sie mit oder ohne technische Hilfsmittel durchzuführen. Was tun Sie lieber? Und was sind die jeweiligen Vor- oder Nachteile?
    Diskutieren Sie darüber in kleinen Gruppen und notieren Sie die Vor- und Nachteile als Stichpunkte.

  • Tragen Sie nun Ihre Eindrücke im Plenum zusammen:

 

 

 

 

Aufgabe 2: Wenn Computer trösten lernen

Menschen und Technik sind im Moment noch relativ eindeutig voneinander zu unterscheiden. Ein Blick in die Forschung zeigt jedoch, dass sich das bald ändern könnte. „Künstliche Intelligenz“ oder „KI“ heißt der Forschungszweig, in dem angestrebt wird, technische Systeme mit menschenähnlicher Intelligenz auszustatten. Das reicht von Kühlschränken, die erkennen, was fehlt, und es selbstständig nachbestellen, bis hin zu humanoiden Robotern, die schon jetzt kaum mehr vom Menschen zu unterscheiden sind – zumindest äußerlich. Bei all diesen Forschungsansätzen ist eines schon klar geworden: Wie kompliziert der Mensch funktioniert! Und: was menschliche Intelligenz selbst bei den kleinsten Alltagshandlungen leistet, zum Beispiel bei einer normalen Unterhaltung. Untersuchen Sie es einmal selbst:  

  • Stellen Sie sich vor, Sie sollen ein technisches System entwickeln, das – wie ein Mensch – bei einer Unterhaltung erkennt, wie es seinem Gegenüber geht. Dafür erscheint es ratsam, zunächst näher in den Blick zu nehmen, was Menschen alles leisten, wenn sie dies tun. Woran erkennen Menschen, ob ihr Gegenüber zum Beispiel traurig, fröhlich, gelassen oder ungeduldig ist? Welche Sinne benutzen sie dafür, was passiert dabei im Gehirn? Und wie könnte ein technisches System das nachahmen? 

  • Bilden Sie, um sich mit dieser Frage auseinanderzusetzen, Dreier-Gruppen und versuchen Sie, die Herleitung auf der nächsten Seite auszufüllen. 
  • Vergleichen Sie dann Ihre Ideen im Plenum miteinander.  

 

In der KI-Forschung widmet man sich im Forschungsgebiet „Affective Computing“ der Frage, wie Computer dazu befähigt werden können, die persönliche Verfassung der Nutzer/innen zu identifizieren und darauf zu reagieren. Die Interaktion zwischen Mensch und Maschine soll so individueller und intuitiver gestaltet werden, Roboter sollen „sozialer“ werden. In der Forschungsarbeit werden dazu, neben der Informatik und Ansätze der Künstlichen Intelligenz, auch Erkenntnisse aus Physiologie, Kommunikationswissenschaften und Psychologie berücksichtigt.

 

Tipp: Interessante Beispiele aus Forschung und Entwicklung können Sie zum Beispiel bei www.heise.de unter dem Stichwort „Affective Computing“ finden.  

 

 

 

Worauf können Menschen achten, um herauszufinden, wie es ihrem Gegenüber geht? Welche Sinne benutzen Menschen dazu?

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Mit welchen „Sinnen“ (Sensoren) könnte man ein technisches System ausstatten, um Informationen zur Gefühlslage eines Menschen zu erhalten? Wären es die gleichen wie beim Menschen oder haben technische Systeme noch andere Möglichkeiten?  

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Mit Informationen alleine kann ein technisches System noch nicht viel anfangen. Es braucht Regeln, wie es die erfassten Daten verarbeiten soll. Häufig sind dies einfache „Wenn-dann-Regeln“. Zum Beispiel: „Wenn meinem Gegenüber Tränen aus den Augen laufen, ist er vermutlich traurig“. Oder etwas komplizierter: „Wenn meinem Gegenüber Tränen aus den Augen laufen und keine Zwiebeln geschnitten wurden, ist er vermutlich traurig.“ Versuchen Sie, ein paar weitere solcher Regeln zu formulieren:  

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