Zu Arbeitsblatt 6: Kevins Vision von einer perfekten Welt
Zur Konzeption der Aufgabe:
Dass künstliche Intelligenz Programme und User zu Kontrahenten macht, die sich gegenseitig bekämpfen, ist das extremste Bild davon, wie technologische Entwicklungen unser Leben in Zukunft prägen könnten. In dieser Vorstellung spiegeln sich sowohl die Faszination für die Technik, als auch Ängste und Unsicherheiten. Die Thematik wird somit zum Anlass, erneut an die Erfahrungen der Jugendlichen als Digital Natives anzuknüpfen, die Reflexion des Phänomens Wirklichkeit / Virtuelle Welt weiter zu vertiefen und die Meinungsbildung weiter zu forcieren. Darüber hinaus stehen nun die filmbezogenen Aspekte im Vordergrund.
Zum einen geht es darum, die Motive des Hauptprotagonisten Kevin sowie die Entwicklung seiner Figur nachzuvollziehen: Ursächlich ist es der Putsch seines Alter-Ego Clu, der Kevins Umdenken bewirkt. Zudem wird ihm im Laufe seiner Gefangenschaft, die von Einsamkeit, Sehnsucht nach dem Sohn und von Meditation geprägt ist, bewusst, dass der Wert unserer Realität gerade nicht in Perfektion und Vollkommenheit liegt. Betont wird dies in der Schlussszene des Films: Warmes Sonnenlicht und das saftige Grün des Waldes, durch den Sam und Quora fahren, stehen für die Schönheit unserer Welt und demonstrieren zudem die veränderte Perspektive von Sam. Er erlebt die Welt am Ende wesentlich positiver als zu Beginn.
Methodisch didaktische Anmerkungen:
Die Schülerinnen und Schüler widmen sich den Fragestellungen zuerst innerhalb einer kleinen Gruppe, womit die vorangegangene Arbeitsform fortgesetzt wird (möglicherweise ist es auch günstig, die bewährten Gruppenkonstellationen beizubehalten). Auch hier sind die Schülerinnen und Schüler wieder in ihrer Kooperationsbereitschaft gefordert und erhalten gleichzeitig die Chance, sich bei der Bearbeitung der eher anspruchsvolleren Aufgabe gegenseitig zu unterstützen. Die anschließende Aufforderung, die Arbeitsergebnisse vor dem Klassenplenum vorzutragen und zur Diskussion zu stellen, übt darin, vor einer größeren Gruppe zu sprechen, zu dem selbst Erarbeiteten zu stehen und es ggf. zu verteidigen. Insbesondere auch die Aufgabe, eine Form der Präsentation von gemeinschaftlichen Erkenntnissen zu finden, kann die soziale Kompetenz der Schülerinnen und Schüler fordern und fördern.