Zu Arbeitsblatt 4, Aufgabe 4: Fünf verschiedene Hacker
Zur Konzeption der Aufgabe:
Aufgabe 4 orientiert sich am Aufbau des Films selbst, indem die Protagonisten einzeln betrachtet werden und gleichzeitig Erkenntnisse aus ihrer Gegenüberstellung gewonnen werden. So dient diese Aufgabe dazu, den Schülerinnen und Schüler die Motive und Wertvorstellungen der portraitierten Hacker noch einmal bewusst zu machen. Der Vergleich zwischen ihnen legt offen, wie sich die Hacker-Ethik, aber auch die Möglichkeiten und Notwendigkeiten, Hacker-Fähigkeiten zu nutzen, seit den Anfängen der Szene gewandelt haben. Somit rückt die Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte einer je nach Betrachtungsweise Untergrundbewegung, Szene, Lebenshaltung oder Berufssparte als ein zentrales Thema des Films in den Mittelpunkt der Reflektion.
Methodisch didaktische Anmerkungen:
Die selbstständige Arbeitsweise bietet den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit einer erhöhten Konzentration auf den eigenen Blick: Sie können den Filmstoff zunächst individuell rezipieren und eigene Interpretationen entwickeln. Der anschließende Austausch in der Klassengemeinschaft komplettiert den Erkenntnisgewinn, indem die verschiedenen Erinnerungen zusammengetragen werden. Zudem fordert beziehungsweise fördert er die Schülerinnen und Schüler darin, das Eigene mutig vorzubringen, aber auch andere Sichtweisen und Interpretationen zuzulassen und anzunehmen.
Zu Arbeitsblatt 4, Aufgabe 5: Die eigene Bildsprache des Films
Zur Konzeption der Aufgabe:
Nachdem bei Arbeitsblatt 4 / Aufgabe 4 die Thematik des Films im Zentrum stand, konzentriert sich Aufgabe 5 auf seine formal-ästhetische Gestaltung. Die Art und Weise, wie der Film die fünf verschiedenen Protagonisten inszeniert, charakterisiert sie deutlich: So werden sie an Plätzen gefilmt, die für sie offenbar eine bestimmte Bedeutung haben. Vor allem auch, dass die Hacker bei ganz alltäglichen Handlungen begleitet werden, trägt maßgeblich dazu bei, Facetten ihrer Persönlichkeiten zu betonen. Indem der Film diese Szenen sowie die Interviewsituationen in Landschaftsbilder oder Bilder von Stadtpanoramen einbettet, verstärkt er nicht nur die Konturierung der Personen, sondern bildet auch einen Kontrast zu der abstrakten Thematik. Diesen Darstellungen von menschlichen Lebenswelten und Naturschauplätzen stehen Bilder gegenüber, in denen konkrete Details zu abstrakten Formen und Farbspielen verschwimmen.
Methodisch didaktische Anmerkungen:
Die Gruppenarbeit setzt Kooperationsbereitschaft als eine wichtige soziale Kompetenz voraus und fördert diese zugleich. Indem sich die Schülerinnen und Schüler in ihrer Wahrnehmung der Bildsprache des Films sowie in ihrem Erinnerungsvermögen voneinander unterscheiden werden, können sie zudem erfahren, wie sich das eigene Sichtfeld erweitert. An der Zusammentragung der Arbeitsergebnisse wird schließlich unmittelbar spürbar, wie die dialogische und auch kontroverse Betrachtung von Filmszenen, das gemeinsame Nachdenken, zu einem Gewinn für alle wird.