Sollten Roboter Menschen pflegen?

Im Film soll Robot Frank das Leben erleichtern. Er sorgt für sein Wohlergehen, leistet ihm Gesellschaft und führt aus, was Frank für richtig hält. Auch wenn es sich dabei um einen Einbruch handelt. Von dem, was Robot kann, ist die Service-Robotik heute (vielleicht noch) weit entfernt. Doch es werden bereits unterschiedliche Modelle für den Einsatz in der Alten- und Krankenpflege entwickelt und erprobt – egal ob zum Kuscheln, als Getränke-Service oder als laufender Begleiter. Was für Robot so selbstverständlich erscheint, stellt für die Service-Robotik allerdings große Herausforderungen dar: komplizierte Bewegungsabläufe, das Erkennen von Gegenständen, Verständnis von Sprache, Intelligenz und Lernfähigkeit oder emotionale und soziale Fähigkeiten.

 

 Weitere Informationen zu diesen Modellen findet ihr unter:

  • www.care-o-bot.de,
  • www.honda.de/innovation/zukunft/zukunft_asimo.php oder 
  • http://beziehungen-pflegen.de/ 

 

Aufgabe 1: Roboter in der Pflege – Pro und Kontra

Mit der Entwicklung von Service-Robotern tauchen auch viele neue Fragen auf:

Ist eine solche Technik sicher genug? Wer ist verantwortlich, wenn zum Beispiel ein Haushaltsroboter seinem Besitzer ein heißes Getränk über die Hand kippt? Oder: welche Grenzen müssen solchen Robotern einprogrammiert werden? 

Diskutiert zunächst gemeinsam folgende Frage in der Klasse und sammelt in Stichworten an der Tafel:


• Was spricht grundsätzlich für und was spricht gegen den Einsatz von Robotern in der Pflege?

 

Aufgabe 2: Die fünf goldenen Roboter-Regeln

Nun seid ihr gerüstet, um in Kleingruppen „die fünf goldenen Roboter-Regeln“ zu entwerfen. Teilt euch dazu in Vierer-Gruppen auf. Schaut euch nun noch einmal eure Argumente aus Aufgabe 1 an – vor allem die Kontra-Argumente. Sie können euch Hinweise dafür geben, was bei der Entwicklung von Robotern auf jeden Fall verhindert werden sollte.

Wenn man Service-Robotern Regeln einprogrammieren könnte, an die sie sich in jeder Situation halten müssen, wie sollten die lauten? 

  • Sammelt zunächst alle Einfälle und einigt euch dann auf fünf Regeln.
  • Stellt, wenn ihr fertig seid, eure Regeln den anderen Gruppen vor.
  • Könnt ihr euch gemeinsam in der Klasse auf fünf Regeln einigen?
Arbeitsblatt 2, Aufgabe 2: Die fünf goldenen Roboter-Regeln
Bildnachweis: www.shutterstock.de
 

Aufgabe 3: Die Rolle von Robot

In ROBOT & FRANK übernimmt ein Roboter die Rolle eines Altenpflegers:

Er betreut Frank rund um die Uhr, kocht für ihn, kümmert sich um seinen Haushalt und versucht ihn dazu zu bringen, gesünder zu leben. Mit der Zeit wandelt sich das Verhältnis der beiden jedoch.

• Macht euch für euch selbst Notizen zu folgenden Fragen. Diskutiert eure Antworten und Ideen anschließend in kleinen Gruppen.

  1. Frank ist zunächst nur genervt von Robot. Was stört ihn genau an ihm?

  2. Auf welche Weise wandelt sich das Verhältnis zwischen Robot und Frank? Welche Rolle (oder welche Rollen?) nimmt der Roboter schließlich aus Sicht von Frank ein?

  3. An welcher Stelle des Films wird Frank dann doch wieder bewusst, dass Robot ein Computer ist? Was bedeutet dies für ihn?

  4. Der Roboter und Franks Leben mit ihm stehen in dem Film für die digitalisierte Gesellschaft. Macht eine Liste, auf der ihr gegenüberstellt:

• Wer und was verkörpert in dem Film die digitale Welt?
• Wer und was verkörpert dagegen die „alte“ Welt, d.h. die traditionellere Art zu leben?


Tipps:
Denkt dabei sowohl an Haupt- als auch an Nebenfiguren. Überlegt, wie die Figuren inszeniert sind, das heißt: In welchem Umfeld zeigt sie der Film? Wo fühlen sie sich scheinbar hingehörig und was scheinen ihre Vorstellungen vom Leben zu sein?


  

 

Aufgabe 4: Die Darstellung des Lebens im digitalen Zeitalter

ROBOT & FRANK handelt einerseits davon, wie digitale Technologien den Alltag der Menschen durchdringen, das heißt, wie selbstverständlich moderne Technik und Medien zum Einsatz kommen. Andererseits spiegeln viele Szenen auch die Skepsis und das Misstrauen in die Digitalisierung des Lebens wider. Ganz besonders Frank scheint die moderne Welt oft negativ zu erleben. Sein Lebensgefühl ist ein ruhiges, „entschleunigtes“. Zudem wirkt er isoliert und scheint sich – trotz seiner eigenbrötlerischen, widerborstigen Art – nach direktem zwischenmenschlichen Kontakt zu sehnen.

• Schließt euch erneut in kleinen Gruppen zusammen und beantwortet gemeinsam folgende Fragen. Anschließend werden die Ergebnisse im Klassenplenum präsentiert und diskutiert. 

 

  1. Welche Momente des Films fallen euch ein, in denen die digitalen Technologien als selbstverständlicher Bestandteil des Lebens der Menschen zum Einsatz kommen?
  2. In welchen Szenen wird dagegen deutlich, dass sich Frank von der Digitalisierung befremdet oder belästigt fühlt?
  3. Beschreibt, durch welche filmischen Mittel Franks Lebensgefühl der „Entschleunigung“ sowie der Isolierung zum Ausdruck gebracht wird. Macht eine Liste!
Ein Tipp:

Versucht euch dabei an verschiedene Aspekte der Filmsprache zu erinnern, zum Beispiel an…
… den Erzählrhythmus: wie „langsam“ oder „schnell“ wird durch die Kamerabewegungen,
die Bewegungen vor der Kamera und die Schnitte, die die Bilder miteinander verbinden
(=die Montage) erzählt?

… das Setdesign: an welchen Schauplätzen spielt der Film? Wie sind die Wohnungen, Häuser, die Orte, an denen die Figuren sich aufhalten, gewählt und gestaltet?

… den Ton: wie unterstützen Geräuschkulissen und der Einsatz von Musik bestimmte
Stimmungen? Welche Atmosphären erzeugen sie?

… die Farbdramaturgie: Welche Farben dominieren in einer Einstellung? Gibt es einen
Farbton, der besonders hervorsticht? Was könnte das bedeuten? Gibt es eine Tendenz zum Dunklen/Düsteren, oder aber zum Hellen/Freundlichen?

… das Licht: Welche Szenen sind eher hell ausgeleuchtet, welche sind eher dunkel ausgeleuchtet? Welche Wirkung hat das jeweils bzw. welcher Zusammenhang besteht
zum jeweiligen Inhalt der Szene?